Safer Space und Kommunalwahl

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00:00:01:

00:00:12: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von unserem Podcast.

00:00:16: Was geht?

00:00:20: D: Hallo hier ist Diego und.. M:Marina, ja und jetzt gehen wir mit großen Schritten auf die Kommunalwaren zu, die bald kommen.

00:00:27: Und aus diesem Grund haben wir heute auch eine ganz besondere Person hier bei uns.

00:00:33: Natalia.

00:00:34: D: Wir begrüßen dich, Natalia.

00:00:36: N: Hallo.

00:00:38: M: Ja, Natalia hat auf der einen Seite mit Politik neuerdings zu tun, kann man sagen.

00:00:43: Da kommen wir nachher noch zu.

00:00:45: Aber wir haben uns kennengelernt über ein anderes Thema und das war der "Safer Space".

00:00:50: Natalia, vielleicht kannst du kurz was zu dir sagen und dann können wir vielleicht auch dann zu dem Thema "Safer Space"

00:00:56: kommen.

00:00:58: N: So, ich bin Natalia.

00:01:00: Ich bin Anthropologin und Philologin.

00:01:03: Ich wohne in Wuppertal seit elf Jahren.

00:01:07: Und genau, ich habe den "Safer Space" hier vor einem Jahr gegründet.

00:01:13: Wir treffen uns montags, also der letzten Montag des Monats, um acht Uhr.

00:01:20: Wir haben uns am Anfang vor Ort getroffen, aber jetzt treffen wir uns in Zoom.

00:01:25: M: Also ein virtueller Space auch mittlerweile, ne?

00:01:27: N: Genau.

00:01:28: M: Kann man sagen.

00:01:30: Okay.

00:01:31: Warum ist dieses Thema Safer Space so wichtig für dich persönlich?

00:01:36: N: Ja, also es war ein ziemlich langer Prozess.

00:01:40: Ich habe elf Jahre in Berlin gewohnt und obwohl es sehr schön war und ich habe viel Party gehabt, war das eine sehr einsame Erfahrung, glaube ich.

00:01:55: Man erlebt einen Individualismus, glaube ich, hier in dieser große Stadt.

00:02:00: In Wuppertal habe ich etwas anderes erlebt, mehr Community, mehr Solidarität.

00:02:06: Das hat mich in einen inneren Prozess gebracht.

00:02:13: Das hat viel mit dem Thema Diskriminierung zu tun und Rassismus.

00:02:18: M: Ja, also das heißt, aus diesen Erfahrungen in Berlin heraus, kann man sagen, ist das Bedürfnis auch entstanden, dass du sagst, es ist wichtig, einen Safespace überhaupt zu haben, kann man so sagen.

00:02:30: Den hättest du gerne in Berlin auch gehabt vielleicht.

00:02:32: N: Auf jeden Fall hätte ich gerne damals gerne jemanden gehabt, der mir gesagt hätte, ja, was du erlebst, ist Diskriminierung.

00:02:39: Und das heißt nicht, dass du nichts kannst und es liegt nicht nur daran, dass du einen Akzent hast oder die Sprache nicht beherrschst.

00:02:47: Sondern es gibt so eine Struktur, die auch so Hindernisse in den Weg stellt.

00:02:52: Und das hätte ich gerne schon gehabt.

00:02:54: Und da ich es nicht hatte, habe ich alles auf mich bezogen.

00:03:00: Und jedes Nein, jedes  "du kriegst diese Job nicht, diese Wohnung nicht", jeder Kommentar, so Kleinigkeiten, dir man so erlebt, habe ich alles auf mich bezogen.

00:03:11: So, ah, ich bin

00:03:12: schlecht, ich kann das nicht.

00:03:17: Genau.

00:03:19: Und in Wuppertal habe ich aber was anderes erlebt.

00:03:22: Ich hatte hier mehr Community, Freunde, Muttis, die auch in meinem Alter waren und Kinder im Alter meines Sohnes hatten.

00:03:32: Und dann hatten wir eine kleine Community gegründet.

00:03:35: Auch ein paar Migranten habe ich hier kennengelernt.

00:03:38: Und im Café Swane

00:03:40: habe ich einige Workshops gemacht und einfach das Erlebnis mit diesen Menschen da zu sein, Kaffee trinken, gucken essen.

00:03:48: Dadurch habe ich Solidarität erlebt.

00:03:51: Und ich glaube, das hat schon meine... Perspektive geñndert.

00:03:54: N: Also auf der einen Seite hast du dich dann damit durch weniger einsam gefühlt.

00:03:57: Das war ja eines, wo du gesagt hast, das war in Berlin ja so ein großes Problem.

00:04:02: Und dann ist ja noch die andere Sache.

00:04:03: Du hast erzählt von den Rassismus-Erfahrungen, Diskriminierungserfahrungen, die du ja damals gar nicht als solche benannt hast.

00:04:12: Weil du hast da damals gesagt, hab ich vielleicht was falsch gemacht.

00:04:15: Okay, hab ich den Job nicht bekommen, weil ich nicht gut qualifiziert bin oder hab ich irgendwie mich da keine Ahnung blñd verhalten.

00:04:26: N: Ich glaube, es war noch schlimmer, ich habe Anthropologie studiert.

00:04:31: Ich kenne mich aus.

00:04:34: Es war für mich undenkbar, dass mir so was passieren könnte.

00:04:38: Aber als ich dort war und das benannt habe, habe ich sofort wirklich eine superemotional aufgeladene Reaktion bekommen von meinen deutschen Freunden, so was.

00:04:48: Das gibt es ja nicht.

00:04:50: Du bist falsch.

00:04:51: M: Das wurde nicht validiert, überhaupt nicht.

00:04:54: D: Aber das passiert normalerweise.

00:04:57: Die Leute, denke ich, wollen, dass das Thema nicht treffen.

00:05:02: Es ist okay, es existiert nicht, und das war's.

00:05:06: N: Genau.

00:05:07: Und dann frage ich mich, wann haben die Deutsche aufgehört, Rassisten zu sein?

00:05:12: Es gab nicht einen Moment, wo alles passiert

00:05:13: ist.

00:05:13: Oder ein bestimmtes Zeitpunkt.

00:05:15: Oder ein Prozess oder irgendwas.

00:05:18: Der Krieg war vorbei, sie haben verloren, keine Rassisten mehr.

00:05:23: Ich glaube schon an Wunder, aber naja.

00:05:27: Und das Problem ist, weil sie mit dieser Geschichte, die sie da haben, schwer umgehen können und sie meinen, das bearbeitet zu haben, wenn du einem Deutschen sagst, "das hier ist rassistisch" - nicht, "du bist Rassist".

00:05:43: Die Struktur ist rassistisch.

00:05:45: Du bist so rassistisch sozialisiert.

00:05:48: M: Oder eine Reaktion in einer bestimmten Situation.

00:05:51: N: Ja, aber es ist so was Unterschwelliges.

00:05:53: Sobald du das benutzt, das Wort

00:05:55: eigentlich benutzt,

00:05:56: "Rassismus" verbinden sie das mit Nazis und Zweiter Weltkrieg.

00:06:00: Und da ist eine riesige Verletzung.

00:06:03: Und dass es ja auch beides gibt.

00:06:04: Es gibt ja auf der einen Seite wirklich rechtsextremistische Gruppen, Parteien.

00:06:09: Und dann gibt es aber auch andere Formen von Rassismus.

00:06:11: N: Und das ist was mich meistens beschäftigt, muss ich sagen.

00:06:15: Also meine Güte, wenn jemand mich schlägt oder so, ja, dann kann ich zurñck  oder wegrennen, ja.

00:06:21: Aber wenn alle mich verletzen, und tuen also ob sie mich nicht verletzen wñrden, dann werde ich einfach wahnsinnig

00:06:26: D: ja

00:06:28: N: Und dieses Unterschwellige ist anstrengend.

00:06:30: Und der Punkt ist, wenn du das benennst, die Leute fühlen sich so... verletzt, weil das offene diese Verletzung, was sie da haben, dass sie nur emotional reagieren können.

00:06:40: Und deshalb diese Aggression.

00:06:42: Das gibt es nicht.

00:06:43: Auf keinen Fall.

00:06:43: Was willst du damit sagen?

00:06:45: Und dann gibt es keine Kommunikation mehr.

00:06:47: Die

00:06:47: M: Verteidigungshaltung.

00:06:48: D:  Genau.

00:06:49: Und man wird emotional.

00:06:51: Und wenn du so viele Emotionen im Inneren hast, dann kommt der Moment, wo man denkt, okay, jetzt gibt es einen Konflikt.

00:06:59: Und ich muss kämpfen.

00:07:00: Aber es ist nicht

00:07:01: so.

00:07:03: M: Und in Berlin war das dann so ein Thema, das auf der einen Seite du zwar sogar benannt hast:

00:07:07: Ich fühle mich hier also rassistisch behandelt, aber dann so ganz viel Zurückweisung von der Seite kam und überhaupt nicht irgendwie Validierung oder Rückmeldung.

00:07:17: N: Das waren meine Freunde.

00:07:19: Das waren Menschen, die auch in Lateinamerika gelebt haben.

00:07:22: Offene Menschen, sensible Menschen, liebevolle Menschen.

00:07:26: Du vertraust diesen Menschen.

00:07:28: Und dann dachte ich, okay, dann bin ich verrückt.

00:07:30: Das ist das nicht.

00:07:32: Und dann habe ich schon wieder noch einen Job bekommen und schon wieder eine Situation und schon wieder alles erlebt.

00:07:37: Und dann dachte ich, das ist egal, das ist an mir.

00:07:38: Und das hat mich innerlich zusammengebrochen.

00:07:42: M: Ja.

00:07:43: Genau.

00:07:43: Und das war etwas, wo du dann gesagt hast, so kommst du eigentlich nicht weiter, so kannst du eigentlich nicht sein.

00:07:48: Du hast den Ort ja auch gewechselt, du hast hier andere Erfahrungen gemacht.

00:07:52: Okay.

00:07:53: Und dann hast du aber nicht nur für dich selber andere Erfahrungen gemacht, sondern du hast es ja dann jetzt auch in der Entscheidung getroffen, das auch mit anderen Leuten zu teilen.

00:08:02: Genau.

00:08:03: N: Als ich das benennen durfte und auch eine Community hinter mir hatte, die das auch benennt, die mir auch erzählt, so, ja, ich habe das auch erlebt.

00:08:12: Also man kann sich viele Statistiken anschauen, die das alles belegen.

00:08:16: Was ich sage, ich komme nicht mit Zahlen klar, aber es gibt genug Beweise, dass diese Gesellschaft rassistisch strukturiert ist und dass wir darunter leiden.

00:08:28: Und das, genau.

00:08:30: Ich muss das betonen, das mit der Community.

00:08:33: Es ist nicht abstrakt, es ist mit Vor- und Nachnamen.

00:08:36: Wenn du das erlebst und merkst, so viele Menschen haben diese Probleme mit Job finden, Wohnung finden.

00:08:45: Wenn du du nach Deutschland kommst, dann wird dir gesagt, jetzt musst du die Sprache lernen.

00:08:51: Dann musst du das Zertifikat anerkennen lassen.

00:08:53: Dann musst du dies und dies und dies.

00:08:55: Und dann ... Funktioniert alles.

00:08:57: Und du fühlst alle diese Sachen.

00:09:00: Du machst alle, alle Checks, alle Checks, alle Checks.

00:09:02: Und du denkst, okay, jetzt...

00:09:04: D:Jetzt kommt was Gutes zu mir.

00:09:06: N: Und sie sagen, oh nee, aber du warst die letzten drei Jahre nicht beruflich unterwegs.

00:09:11: Weißt du?

00:09:12: M: Ja, wie denn?

00:09:13:

00:09:17: N:Und es gibt immer so Tricks und Sachen und es liegt... Die sind nie rassistisch, es ist nicht.

00:09:23: Sie drehen das so, dass du immer verantwortlich bist.

00:09:26: Es ist immer deine Schuld.

00:09:29:

00:09:30: M: Dann muss man ja nichts verändern.

00:09:33: N: Und das es 

00:09:33: zuviel für einen Menschen zu tragen.

00:09:35: Also, was ich da entschieden habe, so, hey, ich habe also durch diese Community das erfahren , erlebt, dass diese Menschen diese Erfahrungen mit mir teilen, was mir sehr wichtig.

00:09:46: Und weil ich Anthropologin bin, habe ich viel gelesen, Podcast gehört.

00:09:51: Als es mir ja besser ging, weil es ein schweres Prozess war, dachte ich, okay, ich muss dieses Wissen.

00:09:57: Dieses Gefühl von Community nach Hause bringen.

00:10:00: Und da ist wo ich entschieden habe, das "Safe Space"

00:10:02: zu ñffnen

00:10:03: M: Und du hattest die Power, die Kraft auch durch die Community mit.

00:10:06: und dann noch die Information, weil du dich damit auch viel auseinander gesetzt hast.

00:10:10: N: Genau.

00:10:10: Und ich hatte da Café Swane als Ort, wo ich das anbieten konnte.

00:10:14: Sie haben ja auch geholfen, einen Antrag zu machen und das Realität zu machen.

00:10:18: Ich hab das nicht alleine gemacht. Und das war so schñn.

00:10:20: D:Genau.

00:10:22: M: Und zusätzlich hast du auch schon erzählt, du hast ja auch gearbeitet.

00:10:26: Mit Menschen, die auch das ganze Kontakt gehabt, mit Menschen, die in schwierigen Situationen auch waren, gerade wegen der Sprachbarriere.

00:10:32: N: Genau.

00:10:33: Also ich habe Deutsch unterrichtet.

00:10:37: Sehr, sehr lange.

00:10:39: Ich hatte vormittags Deutschkurse für Frauen grundsätzlich und die hatten auch Kinderbetreuung.

00:10:46: Okay.

00:10:47: Und nachmittags habe ich Spanisch unterrichtet.

00:10:50: D: Also beide Sprachen.

00:10:51: N: Sprachlehrerin.

00:10:52: Genau.

00:10:53: M: Für wen?

00:10:55: Das war so VHS, das sind viele Menschen, die weiss nicht, nach Spanien auswandern wollen oder durch Lateinamerika reisen wollen.

00:11:04: Genau, und der Kontrast war ziemlich klar.

00:11:08: M: Ja, kann ich mir vorstellen.

00:11:09: D: Also die

00:11:09: Leute, die hier wohnen, die einen Job kriegen wollen und so weiter.

00:11:15: M:  Die, die den Kurs bestehen müssen, also wo es dann wirklich Anforderungen gibt.

00:11:19: Vielleicht sogar in bestimmten Zeiten das zu schaffen.

00:11:22: N: Ja, das ist alles von außen.

00:11:24: Aber ich muss sagen, von innen, wenn du einem Kurs bist mit bestimmten Menschen, dann siehst du, dass alle eigentlich die gleichen Probleme haben, eine Fremdssprache zu beherrschen.

00:11:34: Aussprache, die Grammatik, sie verstehen nicht...

00:11:36: Ich übersetze meine Sprache mit den Worten von der anderen Sprache und fertig - so, nein, das klappt nicht so.

00:11:42: Alle haben das.

00:11:43: Die Deutschen, wenn sie versuchen, Spanisch zu sprechen, diese Frauen aus Syrien oder Afghanistan oder Ghana.

00:11:49: Sie versuchen, Deutsch zu sprechen.

00:11:52: Ich muss sagen, diese Menschen sprechen zwei, drei Sprachen die meisten.

00:11:56: Also für

00:11:56: M: Das ist ja auch schon krass.

00:11:57: N: war das wirklich anders vormittags zu unterrichten, weil die alle mehrere Sprache beherrschen.

00:12:03: Nachmittags mit dem VHS Spanischkurs, da sprechen die Deutschen meist nur Deutsch.

00:12:10: Und sie haben ein bisschen Englisch in der Schule gelernt, aber beherrschen tun sie es nicht.

00:12:14: In dem anderen habe ich so tausende Sprachen, die beherrschen schon welche.

00:12:18: Sie lernen eine dritte, vierte Sprache.

00:12:20: Und sie kämpfen auch und haben Probleme.

00:12:23: In menschlicher Ebene ist alles das Gleiche.

00:12:26: Aber was außen passiert..

00:12:28: Auf einer Seite hast du Menschen, die damit kämpfen, aber wenn sie es nicht schaffen, werden sie abgeschoben, sie bekommen keinen Job, sie essen nicht, sie können nicht schlafen.

00:12:37: Es ist kalt, es ist wirklich...

00:12:39: M: Viel Druck auch einfach.

00:12:40: N: Aber Basics, die da mit einer Rolle...

00:12:43: M: Grundbedürfnisse.

00:12:44: N: Genau, die nicht erfüllt werden, weil du diese Sprache nicht lernst.

00:12:48: Auf der anderen Seite ist so, oh nee, es ist so schwierig.

00:12:51: Ich glaube, ich lerne lieber Französisch

00:12:54: mehr.

00:12:54: D: Oder vielleicht kann ich jetzt nicht in Spanien

00:12:58: Was bestellen, oder so..

00:12:59: N: Genau.

00:13:00: Oder sie sind dann nach Spanien gegangen und hey, wie war das?

00:13:03: Hast du Spanisch gesprochen und so?

00:13:04: Oh, nee, ich habe mich nicht wohl gefühlt.

00:13:06: Ich habe alles auf Englisch gemacht.

00:13:09: Ja, da ist nichts passiert.

00:13:10: M: Da ist noch gar nicht die Notwendigkeit da.

00:13:12: N: Natürlich nicht.

00:13:14: M: Ganz verschiedene Menschen mit in ganz verschiedenen Lebenssituationen einfach.

00:13:18: Und an einem Tag, an einem Tag.

00:13:20: N: Aber

00:13:20: alles Menschen und alle Menschen am Lernen, einer neuen Sprache.

00:13:24: Also das haben sie alle gemeinsam.

00:13:26: Wir sind wirklich einfach

00:13:28: alle Menschen.

00:13:29: Okay, gut.

00:13:30: M: Ich kann mir vorstellen, im Kontakt mit diesen Menschen hast du ja noch mal mehr mitbekommen.

00:13:35: Neben der Community, die du kennengelernt hast, im Kontakt mit den Menschen wahrscheinlich noch mal viel mehr, was für Situationen gibt es, die manchmal schwierig sind?

00:13:43: N: Das war und ist sehr schwer.

00:13:47: Ich muss sagen, sie haben mir mehr beigebracht,

00:13:50: als

00:13:50: ich Ihnen, glaube ich. Ich habe gelernt, wie groß die Welt ist, wie verrückt.

00:13:57: Und wie liebevoll das ist.

00:14:00: Also meine eigene Stereotypen und Ideen von Sachen sind einfach alle weg.

00:14:04: Und dann habe ich nur wunderschöne Menschen kennengelernt, die wunderschöne Leben haben.

00:14:10: Und gleichzeitig genau, da die Realität, die sie konfrontieren mussten. Es ist immer noch sehr schwierig für mich auch, das emotional zu verarbeiten.

00:14:21: M: Ja,

00:14:22: und

00:14:22: ich kann mir vorstellen, alles das, also das sind ja alles vielleicht so Dinge, die dann zusammengekommen sind in dieser Idee des "Safer Space".

00:14:29: Kann man das so sagen?

00:14:31: N: Ja.

00:14:31: M: Vielleicht?

00:14:32: Wahrscheinlich noch mehr, aber vielleicht sind so einige Dinge, die da auch mitgespielt haben zumindest.

00:14:37: N: Ja, also ich möchte, ich wollte da durch und das habe ich auch in meinem Deutschkurs gemacht.

00:14:43: Also ich glaube schon, dass als Deutschlehrerin du eine super wichtige Arbeit hast, weil du die Schlüssel hast sozusagen.

00:14:52: Also du bringst nicht nur eine Sprache bei, du bringst deine Kultur bei, du versuchst auch erklären.

00:14:58: Und in Deutschland wird das echt nicht geachtet.

00:15:01: Dann schicken sie Menschen, die vielleicht viele Sprachkennnisse haben und Grammatik und bla bla bla.

00:15:08: Aber nicht wie ich, ich habe eine Antrophologie studiert und ich habe eine größere Klarheit über menschliche Beziehungen und Kulturen und Wirtschaft.

00:15:19: Also es gibt, ja, ich war besser vorbereitet.

00:15:22: M: Und auch interessiert.

00:15:23: N: Klar.

00:15:24: M: Also auch offen.

00:15:26: N: Und dann habe ich ja diese Rolle gespielt, dass ich wirklich diese Menschen in verschiedenen Bereichen unterstützt habe und nicht nur beim

00:15:33: Deutsch lernen .

00:15:35: M: Also da auch schon einen "Saver Space" geschaffen, kann man vielleicht sagen, in dem...

00:15:39: In Deutschland.

00:15:40: Dann haben wir auch darüber gesprochen und mir war super wichtig, ey, ich wurde innerlich gebrochen.

00:15:47: Ich will nicht, dass es dir passiert.

00:15:50: Und das ist was ich in den "Saver Space" trage.

00:15:53: Okay, vielleicht können wir das nochmal so ein bisschen auf den Punkt bringen.

00:15:55: Was ist der "Saver Space"?

00:15:59: N: Das ist ein

00:16:01: Ort,

00:16:03: virtuell oder physisch.

00:16:07: Diese Konzept von "Safer Space" kommt von der LGBT-Community.

00:16:12: Sie haben so sich getroffen und das ist etwas, was viele diskriminierte Gruppen auch machen.

00:16:21: Ziel ist, dass Menschen über deren Erfahrungen sprechen.

00:16:26: Eigentlich, wie ich das mache, also ich weiß nicht, wie alle "Safer spaces" sind, aber wie ich das mache, ist, dass ich einen Wort bringe, einen Konzept, zum Beispiel "Mikro- Aggressionen".

00:16:39: M: So einen Input.

00:16:40: quasi gibst

00:16:40: N: Ein kleiner Input, aber ich versuche es wirklich so simpel zu machen.

00:16:45: Und Mikro-Agressionen sind kleine Akte, Momente, Blicke, Antworten, die man im täglichen Leben bekommt oder erlebt, bei denen du irgendwas drinnen

00:16:57: spürst.

00:16:58: "Hier stimmt was nicht."

00:16:59:

00:17:00: D: Etwas verletzt dich.

00:17:01: N: Irgendwas verletzt dich, aber es ist nicht so dramatisch.

00:17:04: M: Nicht ein Schlag ins Gesicht oder

00:17:06: so, ne?

00:17:06: N: Genau.

00:17:07: Und das wird so - in einem sehr guten Video in Youtube habe ich gesehen:

00:17:11: Sie erklären das als Moskitostiche -  und wenn die einmal gestochen wirst oder zweimal ist es nicht so tragisch, aber wenn du viele Stiche hast, dann hast du schon wirklich

00:17:22: Probleme.

00:17:22: D: Und jeden Tag.

00:17:23: M: Ja, und es krazt auch nachher noch.

00:17:25: Es juckt und wenn man dran kratzt, kann es sich infizieren.

00:17:28: Also es kann sich auch anders auswirken noch nachher ...ein kleiner Stich

00:17:32: N: Komplett.

00:17:33: Und stell dir vor, du willst einfach raus und sagst, ja, ich will mit dem Bus fahren und dann treffe ich Freunde und dann dort und dort.

00:17:39: Und du weißt, dass es im Bus zum Beispiel das der Bus voller Wespen ist.

00:17:44: M: Dann gehst du lieber

00:17:45: nicht,

00:17:46: ne?

00:17:46: N: Und dann, wenn du bei der Freundin bist, ist schön und alles, aber wenn du dich verabschiedest, dann kommen noch ein paar.

00:17:52: Und dann überlegst du dir so ...will ich  überhaupt raus?

00:17:56: Und das sind die Mikro-Aggressionen.

00:17:58: Und wie wir merken, beeinflussen unsere Seelen sehr, sehr stark.

00:18:01: M: Kann sein, dass man sich dann total zurückzieht, also im schlimmsten Fall, ne?

00:18:06: N: Ja, also so "Mikro" sind die nicht.

00:18:09: Das liegt an der Struktur.

00:18:10: Das ist was ich benannt habe.

00:18:13: Und einfach, das zu besprechen

00:18:15: M:Genau. N: Das zu erlñren

00:18:16: Und dann fangen alle Menschen an miteinander zu reden, über die Situationen zu sprechen, die sie erlebt haben.

00:18:22: M: Dann kommt ein Austausch zustande.

00:18:24: D: Es ist auch sehr wichtig, weil wenn man eine Community hinter dir hast, dann fühlst du dich ein bisschen stärker.

00:18:33: Du lässt dich auch ein bisschen darüber reden und das hilft auf jeden Fall.

00:18:39: M: Ja, und ich glaube auch dadurch, dass du den Input gibst, dann öffnest du sozusagen diesen "Safer Space", den Raum, damit so was in Worte gebracht wird.

00:18:46: Damit auch jemand, der vielleicht denkt, eigentlich war das ja gar nicht so schlimm, dass das vielleicht doch, das doch sieht okay, doch das lohnt sich darüber zu sprechen und das ist wichtig.

00:18:57: N: Und wir trainieren ein bisschen, wie wir damit umgehen können.

00:19:02: Also, nicht nur wie antworten wir, sondern wie gehe ich wirklich mit meiner Emotion um, innerlich, in meinen Gedanken und so weiter.

00:19:10: Und dann, wie reagiere ich, ob ich reagieren will oder nicht.

00:19:13: Das ist immer

00:19:14: eine Option.

00:19:15: Du

00:19:15: musst nicht immer reagieren.

00:19:16: Du kannst einfach nach Hause gehen.

00:19:19: Es ist wirklich eigene Schutz.

00:19:22: Und das ist wirklich wunderschön, was die Menschen da erzählen, weil jeder eine Strategie im Leben entwickelt hat.

00:19:28: M:Ja, klar.

00:19:30: N: Und sagen alle so, ich mache dies, ich mache das, ich mache das und du denkst, wow, das ist eine super Idee.

00:19:35: Das mache ich

00:19:36: nächstes Mal.

00:19:36: M:Genau, da kann man ja davon profitieren und sich was abschauen oder gucken.

00:19:40: N: Absolut.

00:19:41: Und das Ziel ist einfach Menschen zu verstärken.

00:19:44: Und ja, wir werden in dieser ja rassistisch geprägten Welt noch eine Weile leben müssen leider.

00:19:51: Es ist halt so.

00:19:52: Und ich möchte, dass wir trotzdem das beste Leben haben, was wir können.

00:19:58: M: Ja, okay, aber da haben wir schon einen guten Übergang, weil du sagst, wir leben in dieser rassistisch geprägten Welt und wir müssen da irgendwie drin leben und sagen, okay, wir müssen gucken, wie können wir innerlich damit umgehen.

00:20:11: Aber jetzt gehst du ja einen weiteren Schritt.

00:20:14: N: Ja, genau.

00:20:15: Also, ja, es ist einfach zu schwierig, dass das Individuum, das alles trägt.

00:20:23: Ja.

00:20:24: Und du kannst dich in eigentlich soviel ändern, wie du möchtest,

00:20:27: bber wenn die Strukturen noch so bleiben, dann leidest du darunter.

00:20:31: Und dann, als ich meinen eigenen Prozess erlebt habe und mich jetzt stärker fühle, weil ich eine Community habe.

00:20:38: habe ich entschieden, auch in die Politik zu gehen.

00:20:40: M: Ja, das ist wirklich an den Strukturen sozusagen, ne?

00:20:43: Jetzt gehst du noch einen Schritt

00:20:45: weiter.

00:20:47: Und jetzt kandidiere ich für den Staatrat.

00:20:53: Ich bin als Kandidatin für Wahlbezirk Nñtzenberger Zoo.

00:20:59: Die Liste heißt "Stark und Bunt".

00:21:02: Ja,

00:21:04: und wir sind wirklich, wirklich bunt.

00:21:11: M: Ja, bunt.

00:21:12: Was bedeutet

00:21:12: das für dich?

00:21:16: N: Wir haben dieses Prozess angefangen, als wir uns im Café Swane getroffen haben.

00:21:20: Und wir wollten wirklich gucken, was braucht Wuppertal?

00:21:24: Was brauchen wir eigentlich?

00:21:25: Und jeder hat gesagt, ich will weniger Miete bezahlen.

00:21:28: Eigentlich bei mir geht es um einen Kindergartenplatz.

00:21:31: Ich brauche mehr Essen.

00:21:32: Und dann hatten wir zusammen ein kleines Programm geschaffen.

00:21:37: Dieses Programm war sehr interessant und dann sind mehr Menschen und mehr Menschen dazu gekommen.

00:21:42: Also "Stark und Bunt" ist von Migranten für Wuppertal.

00:21:47: Es ist nicht nur Migranten

00:21:49: M: Also "Wir" sind Migranten, aber das ist eben auch eine Community, die sehr groß ist.

00:21:55: N: Und mittlerweile haben wir wirklich Leute, die repräsentieren Rechte von Menschen mit Behinderung,

00:22:02: die Community.

00:22:04: Ältere Menschen sind dabei, jüngere Menschen.

00:22:06: Also Schule... Leute, die auch bei Fridays for Future 

00:22:11: mitmachen und so

00:22:11: weiter.

00:22:12: Also so richtig breite Inspektrum, ja.

00:22:14: Wirklich, wirklich bunt.

00:22:17: Das ist wunderschön und unglaublich schwierig.

00:22:21: Diversität umzugehen ist nicht leicht.

00:22:24: Und ich kann kaum beschreiben, was wir sind und genau was wir machen, weil wir alle wirklich diese Vielfalt erkennen und das leben.

00:22:32: Und das ist ja eigentlich, was euch ausmacht, diese Vielfalt.

00:22:35: Das ist genau das, worum es geht.

00:22:37: Genau.

00:22:38: Und deshalb kann ich sagen, wir sind ein Partei und wir machen das so und so, weil wir wirklich so wie ein Organismus sind.

00:22:46: Also da gibt es eine Organisation, aber es ist organisch und nicht ...

00:22:51: Struktwo.

00:22:52: Und das ist eigentlich, was wir voran bringen wollen, diese Vielfalt.

00:22:56: Ich habe das Gefühl, in Deutschland gibst du die Systemen und dann willst du Vielfalt dazu buchen.

00:23:04: Einmal Vielfalt dazu.

00:23:05: Das geht nicht.

00:23:07: Vielfalt ist das System.

00:23:09: Entweder hast du ein vielfältiges System oder nicht.

00:23:12: Und eine Bürgermeisterkandidatin ist auch ein Mitarbeiter

00:23:15: am Start.

00:23:15: Genau, Sally Wayne von Die Besitzerin von Café Saint.

00:23:20: Genau, die wir auch schon kennen,

00:23:21: ne?

00:23:22: Ja, haben wir schon gepost.

00:23:24: Hat spontan entschieden.

00:23:26: Skandidieren.

00:23:30: Damit wir als Liste gesehen werden und vielleicht ein paar Plätze im Startrad bekommen, dass es wirklich das, was in ihrem Herz ist.

00:23:39: Aber ich finde es unglaublich mutig und ich finde es wunderschön, dass sie sich traut, diese Rolle so übernehmen und versuchen, uns alles so repräsentieren.

00:23:46: Ja, es ist auch ganz schön viel Arbeit jetzt auch im Vorfeld.

00:23:50: Und die ist so klar und so ruhig.

00:23:52: Es ist wirklich schön, die so erleben, wirklich in diesem Prozess.

00:23:56: Und du hast uns sehr selten über die Optionen.

00:24:02: Also es gibt den Wahl, aber es gibt Erste Runde und Zweite Runde, oder wie war das?

00:24:10: Erste Stimme und Zweite Stimme.

00:24:14: Genau.

00:24:15: In Deutschland, wenn du den

00:24:19: Stimmzettel

00:24:20: bekommst.

00:24:21: Dann hast du eine lange Liste, erste Stimme, zweite Stimme.

00:24:25: Die erste Stimme geht es um Parteien oder Liste.

00:24:28: Da kannst du zum Beispiel starken Wunden.

00:24:31: Und dann wird geguckt, welche Partei, welche Liste, wie viele Prozent sie haben und dann wird das beteilten, das kennen wir alle.

00:24:38: Die zweite Stimme,

00:24:39: genau,

00:24:41: in der zweiten Stimme, dann wähl man direkt.

00:24:44: Also ich bin so, zum Beispiel in Nutzenberger So-Kandidatin und wenn ich die meisten Stimme in diese Bereich bekomme, dann kann ich direkt zum Startrad gehen.

00:24:55: Also ich werde direkt gewählt.

00:24:56: Du

00:24:56: willst direkt zu Gewertern arbeiten.

00:24:57: Das bedeutet auch, je nach Bezirk sieht diese Liste ein bisschen anders aus, weil du stehst jetzt in Hützenberg auf dieser Liste, aber in einem anderen Bezirk steht jetzt da jemand anders

00:25:06: drauf.

00:25:07: Genau.

00:25:07: Genau.

00:25:08: Und das ist ziemlich ... Komisch, wie diese Wahlbezirken geteilt sind.

00:25:13: Das kann man nicht so ganz verstehen.

00:25:15: Aber das deckt die ganze Stadt ab.

00:25:17: Und wenn du in der zweite Stimme für starken Wund willst, dann komm' eine von uns einfach

00:25:22: rein.

00:25:22: Ja, also das ist schon eine gute Chance, würde ich sagen.

00:25:26: Weil natürlich, in der ersten Stimme bist du mit, ich glaube, CDU, SPD und alle Parteien.

00:25:34: Aber bei der zweiten Stimme, Du kannst einfach die Person wählen.

00:25:40: Genau.

00:25:42: Direkt wählen.

00:25:43: Ja, also das ist sehr wichtig für uns.

00:25:46: Okay.

00:25:47: Ja, also das ist das eine.

00:25:49: Das wäre ja für den Stadtrat.

00:25:51: Es gibt noch eine andere Wahl, das ist der Integrationsausschuss.

00:25:54: Da haben wir letztes Mal ein bisschen drüber gesprochen.

00:25:57: Da kann man auch für euch wählen, aber da ist ein bisschen anderer Name dann.

00:26:01: Genau, das heißt Power of Color.

00:26:03: Das wurde schon vor vier Jahren... länger so gegründet.

00:26:08: Ich war nicht so ganz dabei.

00:26:11: Da habe ich das für meine Stimme gegeben, aber nicht.

00:26:16: Und in diesen vier Jahren haben wir gemerkt, das ist wirklich super wichtig, was man da macht.

00:26:25: die Themen von Migranten nach vorn bringen

00:26:28: können.

00:26:29: Und das ist wirklich wichtig, weil du eine Stimme hast.

00:26:32: Und wenn wir auf der anderen Seite sind im Stadtrat, dann können wir deine Stimme wirklich ernst nehmen und das in etwas umsetzen.

00:26:40: Ja,

00:26:40: genau.

00:26:40: So

00:26:40: beide Sachen kommen zusammen.

00:26:42: Genau.

00:26:43: Genau, Integrationsausschuss, das war ja wirklich, haben wir letztes Mal schon drüber gesprochen, dass wirklich jeder, der in Wuppertal lebt, da wählen kann.

00:26:50: Also braucht man keinen deutschen Pass, man kann einfach wählen, man bekommt einen Brief.

00:26:54: Und wenn man keine Briefe bekommt, muss man einfach nur melden.

00:26:58: Genau,

00:26:59: ich habe gesagt, wo man sich melden muss und beschweren

00:27:04: kann, damit man das noch bekommt.

00:27:07: Du kannst zum Rathaus gehen

00:27:10: und

00:27:12: du kannst sagen, ich habe noch keinen Brief, aber ich will wählen und sie machen das schnell für dich da.

00:27:18: Wenn du das so stressig findest, kannst du wirklich dahin gehen.

00:27:21: Und dann sind da ganz nette Leute und du sagst, ich will wählen, was und wo.

00:27:25: Und sie helfen dir so zack, zack, zack, du hast es wirklich super schnell erledigt.

00:27:28: Ohne Formular und Brief und so.

00:27:30: Das kann man auch wirklich.

00:27:31: Das ist auch praktisch.

00:27:32: Kann man sagen, es gibt keine Ausrehe.

00:27:35: Das stimmt.

00:27:37: Entweder man geht am vierten September direkt dahin, was auf dem Zettel steht.

00:27:42: Da steht dann der Ort, wo man hingehen muss drauf.

00:27:44: Oder man beantragt die Briefe.

00:27:46: Oder

00:27:47: man geht zum Radhaus.

00:27:48: Oder man geht zum Radhaus sogar drei Möglichkeiten.

00:27:51: Also, ja.

00:27:52: Genau.

00:27:53: Und mit der Briefe eigentlich, wenn das nach Hause kommt, dann kann man das sogar direkt zu Hause alles ausfüllen und abschicken.

00:28:00: Sogar online vielleicht?

00:28:02: Nein,

00:28:03: das auch nicht.

00:28:04: Okay, das ist dann nur bei den anderen Wahlen, dass das geht.

00:28:06: Okay, aber trotzdem, der Briefkrassen ist auch nicht so weit weg, glaube

00:28:09: ich.

00:28:09: Du brauchst kein Stempel.

00:28:11: Genau, kannst einfach so dann einserven sozusagen.

00:28:14: Also eigentlich keine Ausrede, wie du sagst, Diego, sondern je nochmal die Motivation auf jeden Fall da teilzunehmen, die Stimme.

00:28:25: Ja,

00:28:25: weil Leute, das ist sehr wichtig.

00:28:29: Was wir am vierzehnten September entscheiden, das ist sehr wichtig für die Stadt und für euch auch.

00:28:36: Ja, und jetzt hattest du das gerade schon so gesagt, diesen Zusammenhang, der Integrationsausschuss, der Berät oder der setzt sich mit den Themen zusammen, die eben mit Integration in dem Sinne zu tun haben, aber die können selber nix entscheiden und beraten dann sozusagen den Stadtrat.

00:28:54: Genau.

00:28:54: Bislang war das so, da war Power auf Color, war im Integrationsausschuss, aber nicht im Stadtrat.

00:28:59: Genau.

00:28:59: Und dann waren wir ein bisschen enttäuscht, weil wir voll vier Vorschläge und die sind das gemacht haben.

00:29:05: Aber wenn auf der anderen Seite im Stadtrat kein Interesse daran hat oder so, dass der mal nicht ernst genommen wird oder nicht früher

00:29:12: platziert,

00:29:13: wenn

00:29:13: in der Priorität

00:29:14: genau verschieben und so weiter, dann passiert nichts und das ist sehr frustrierend.

00:29:19: Und deshalb haben wir entschieden mit starkem Bund auch auf der anderen Seite so sein.

00:29:24: Ja, genau.

00:29:25: Und dafür dann im Prinzip auch dann eine Tür zu öffnen, damit der Integrationsausschuss dann nochmal mehr Einfluss haben kann tatsächlich.

00:29:34: Genau.

00:29:35: Okay.

00:29:36: Ja, auf jeden Fall ein großes Projekt.

00:29:38: Und wie gesagt, jetzt nochmal, also wenn man das so auf deiner persönlichen Entwicklung sieht, nochmal so einen Schritt weiter nach oben in dem Sinne, kann man sagen.

00:29:49: Auf der Struktur gesehen.

00:29:50: Ja, und es war wirklich eine richtig schöne Erfahrungen mit den Menschen zu arbeiten.

00:29:54: Ich wollte vielleicht nur kurz erzählen, als die gesagt haben, dass der Café Soins schließen sollte.

00:30:01: Und dann haben wir in fünf Minuten zwei tausend Unterschriften und dann fünfzig.

00:30:07: Firmen, Unternehmen und große Akteuren, wo Parteien auch unterschrieben haben.

00:30:12: Dann dachten wir, oh Leute, wir sind echt viele.

00:30:15: Wir sind wirklich, wirklich viele.

00:30:18: Und gemeinsam können wir wirklich was machen.

00:30:20: Und das hat mich wirklich motiviert.

00:30:22: Ich weiß nicht, wie die Ergebnisse sind, aber...

00:30:25: Manchmal wird es ungeschätzt.

00:30:27: Also ich meine, der Parkort... Was wir haben tatsächlich manchmal mal unterstellt.

00:30:34: Ja, und ich finde es total spannend, weil das war ja eigentlich eine Bedrohung oder das war etwas, was sehr... Ja, ein negatives Ereignis war.

00:30:43: Und letzten Ende ist dadurch, dass das jetzt so in den Medien war, kann es sogar sein, dass es vielleicht dazu führt, dass man dann mehr einflusst, dass da was Positives draus entsteht.

00:30:54: Ja,

00:30:55: genau.

00:30:55: Werde das gedacht?

00:30:57: Ja, die freuen sich nicht, die Leute von Ordnungsamt bestimmen es, aber sie haben uns einen großen Gefahren getragen.

00:31:05: Ja, ja.

00:31:06: Und wir hätten kurz vorher ja sogar mit Sally da noch drüber gesprochen.

00:31:11: Also, ich glaube, da konnte sie das noch gar nicht absehen, wie sich das alles entwickelt würde.

00:31:16: Dass sie dann auch, da hat sie nachher noch Interviews fürs WDR und so gegeben.

00:31:19: Also unglaublich, wie sich das dann tagend dann auch.

00:31:24: Wie du

00:31:24: sagst, wie viele Stimmen da gesammelt wurden in kürzester Zeit.

00:31:28: Toll, schön.

00:31:29: Aber wir wollen unsere Fokus nicht verlieren.

00:31:31: Wir gehen da rein und machen alles, aber es geht darum.

00:31:35: dass wir Plätze schaffen für Begegnungen.

00:31:38: Ich glaube,

00:31:38: dass sie uns reden kann.

00:31:40: Genau, vielleicht ist

00:31:40: das noch mal wichtig.

00:31:41: Und Kaffelsorn war das so ein Ort.

00:31:45: Und deshalb haben wir alle so, was?

00:31:47: Nehmen Sie uns weg, das, was am wichtigsten ist.

00:31:49: Ja, wo wir uns treffen, wo wir Kaffel trinken, wo wir Leute einladen, wo wir Musik hören.

00:31:54: Also das geht überhaupt nicht.

00:31:56: Und von da heraus

00:31:58: kommen diese

00:31:58: Parteien und die ganze Bewegung.

00:31:59: Aber das ist wirklich, warum es geht, Leute.

00:32:02: Begegnungen, Begegnungen, Begegnungen.

00:32:04: Wo so viele Projekte auch entstanden sind.

00:32:07: Das wäre auch meine Idee, weil wir es im Stadtrat schaffen.

00:32:13: Wir haben viele Initiativen, Vereine.

00:32:19: In Communities, die ganz viel machen.

00:32:22: Also die türkische, die muslimische.

00:32:24: Es ist wirklich sehr, sehr bunt und da ist schon die Arbeit.

00:32:27: Das sind schon die Orten, das sind schon die Menschen.

00:32:29: Es gibt viele Projekte und viele Ideen.

00:32:32: Aber da fehlt ein Regelmäßigkeit, Finanzierung, Stabilität und schon ein paar Ressourcen für bessere Materialien und so weiter.

00:32:41: Aber das zu pushen, das könnte wirklich uns von einem so AfD-Ruck

00:32:48: Das wäre die Idee, eigentlich die Sachen, die alle schon bestehen und die stark im Bund ja auch kennt, weil es eben so breit ist, diese Projekte eben noch mal zu unterstützen.

00:32:57: Genau, zu stärken und dann von unten eine untere Stabilität zu bringen in der Stadt.

00:33:03: Und von da aus können wir alles zusammen wachsen.

00:33:06: Genau, und die Struktur verändern, damit wir hoffentlich dann doch in einer etwas weniger, das ist gesagt krassistisch, aber insgesamt diskriminierungsgeprägten

00:33:18: Stadtleben.

00:33:18: Das wäre super, dass alles ein Safer Space ist.

00:33:22: Ja,

00:33:24: das ist doch ein sehr schönes Ziel, finde ich.

00:33:27: Genau, okay.

00:33:29: Ja, wir haben doch Tragen zum Ende

00:33:31: hin.

00:33:31: Also zum Ende haben wir ja die typische Zweifrage.

00:33:37: Also hast du vielleicht im Bo Patalurao in der Umgebung eine Lieblingsort?

00:33:43: Ja, also Kaffeeshorn.

00:33:47: Da bin ich sehr, sehr gerne und es ist wirklich schön.

00:33:50: Aber... Wenn ich ein bisschen diese Stadt verlassen muss, also ich liebe Natur.

00:33:56: Und wenn ich meine Ruhe brauche, dann gehe ich gerne an der Beber.

00:34:00: Hüppes

00:34:01: Wagen.

00:34:01: Das ist so schön dort.

00:34:03: Ich liebe Schwimmen und ich liebe mit Flosen zu schwimmen.

00:34:08: Und den Schwimpul bin ich in einer Sekunde auf der anderen Seite.

00:34:10: Das

00:34:10: ist langweilig.

00:34:12: Das ist kein

00:34:13: Tal, stimmt.

00:34:14: Ich gehe dann lieber so von einer Seite auf der anderen vom See.

00:34:18: Und dann fühle ich mich so frei und glücklich.

00:34:21: Ich liebe dich.

00:34:21: Das ist

00:34:22: das Gegenteil von langweilig, weil das macht noch so Kurven,

00:34:24: ne?

00:34:24: Das ist da nicht alles so gerade, sondern immer

00:34:26: noch mal eine neue Überraschung.

00:34:29: Kann man ganz viel entdecken auf jeden Fall.

00:34:32: Wasser, Sport,

00:34:33: Wander.

00:34:33: Das ist weiter.

00:34:34: Frage ist, hast du im Kopf oder eine Rede im Wendel?

00:34:40: Äh,

00:34:41: ja, auf Deutsch mochte ich immer, das erste Mal, dass ich das gehört habe, war ich so, wow, geflasht.

00:34:49: Wir haben aneinander vorbeigeredet.

00:34:52: Und das mag ich sehr, weil es sehr bildlich zeigt, dass wir nicht immer uns verstehen können, uns verständigen können.

00:35:02: Das heißt nicht, dass wir Feinde sind.

00:35:06: Also, vielleicht wollen beide was Schönes, aber dann werden wir aneinander vorbeiregnen.

00:35:11: Dann kommen Konflikte und Probleme.

00:35:13: Ich mag ihn nicht.

00:35:14: Und es kann sein, dass unsere Gesellschaft das heute sehr oft basiert.

00:35:19: Und eigentlich wollen wir echt wirklich das Gleiche bezahlbare Wohnung

00:35:24: oder

00:35:24: so was simpel.

00:35:26: Und wir können uns nicht einigen, weil wir wirklich aneinander vorbeiregnen.

00:35:32: Deshalb finde ich diese Räume so schön.

00:35:34: Und nicht auf die Menschen eingehen, vielleicht teilweise.

00:35:37: Da sind wir wieder bei so in Kontakt kommen, Räume schaffen, wo man in Austausch kommt und nicht aneinander vorbei, sondern miteinander.

00:35:46: Wirklich, wir brauchen mehr davon, aber erst mal muss das benähen können, aneinander vorbei reden.

00:35:51: Guck mal, das ist was uns passiert, das ist die Diagnose.

00:35:54: Und dann kommen wir mit der Medizin,

00:35:57: Begegnung

00:35:59: und Community und Solidarität.

00:36:02: Sehr

00:36:02: schön.

00:36:03: Ja, wirklich.

00:36:06: Damit sind wir für heute fertig.

00:36:11: Kurz muss man sagen, nicht vergessen und zu folgen.

00:36:16: Ihr findet uns auf Instagram, Podcast und Spotify.

00:36:22: Genau.

00:36:22: Und ich glaube, Starkum Bundes auch in den Medien gut vertreten.

00:36:27: Da können wir auch noch in Show Notes schreiben, wo man das genau finden kann.

00:36:31: Website gibt es Instagram auch.

00:36:33: Genau.

00:36:34: Facebook, da könnt ihr ja sehen, wie bunt wir sind und was verrückte Sachen wir alle schreiben.

00:36:41: Genau.

00:36:42: Und es gibt auch eine Song.

00:36:47: Ja, das kannst

00:36:48: du auch verliehen.

00:36:50: Das wurde extra für uns geschrieben.

00:36:53: Wow, das ist ja auch immer mal sehr besonderes.

00:36:55: Da habe ich bisher noch keine anderen Verteise mitbekommen,

00:36:59: glaube ich.

00:36:59: Ich bin so inspiriert von uns, dass sie entschieden haben, ein Lied zu schreiben.

00:37:05: Wir haben viele Künstler in der Achtung.

00:37:08: Ja, okay, das ist auch wichtig.

00:37:09: Also das ist nochmal ein macht noch mal Wunder.

00:37:11: Genau.

00:37:12: Okay, gut.

00:37:33: Ja, vielen, vielen Dank, dass du heute hier warst und dir die Zeit genommen hast.

00:37:36: Vielen Dank.

00:37:38: Und auch so persönlich über Dinge gesprochen hast, die ja dann auch für dich schwierig waren und wie du daraus aber Kraft geschöpft hast, also total inspirierend für dich.

00:37:46: Genau,

00:37:47: danke.

00:37:47: Danke.

00:37:48: Und dann sagen wir ja Tschüss, liebe Sochörer, und bis nächstes Mal.

00:37:53: Ciao, ciao, ciao, ciao.

00:37:54: Ciao, ciao.

00:38:12: Was geht?

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