Short Ubuntu mit Bettina Milz
Shownotes
https://under-construction-wuppertal.de/das-festival
Transkript anzeigen
00:00:00: (Dynamische Musik)
00:00:01: Wuppertal. - Was geht?
00:00:03: (Dynamische Musik)
00:00:04: Der Podcast.
00:00:05: Der Zugang zur Unterschiedsmöglichkeit in der Stadt.
00:00:09: Wir freuen uns sehr, dass wir mit Ihnen sprechen dürfen.
00:00:13: Wir haben viel von Ihnen gehört.
00:00:15: Sie sind sozusagen die, die alles hier organisiert.
00:00:18: Ja, ich bin Bettina Milz.
00:00:20: Ich leide die Vorlaufphase, die Vorbereitung
00:00:23: für das zukünftige Pina-Bauschzentrum "Under Construction".
00:00:26: Weil das Schauspielhaus leider geschlossen worden ist,
00:00:29: weil es gestorben ist.
00:00:31: Und jetzt gibt es Unterstützung vom Bund, vom Land und von der Stadt.
00:00:35: Und es soll ein neues, nationales choreografisches Zentrum
00:00:39: zu Ernt von Pina-Bausch werden.
00:00:41: Okay, Achso, das wusste ich gar nicht.
00:00:42: Das heißt, das ist das, wo wir hier gerade stehen,
00:00:45: ist quasi noch im Aufbau.
00:00:47: Genau, das ist im Aufbau.
00:00:48: Und wir wollen gerne, dass es in der Zukunft ein Haus wird,
00:00:51: was von allen genutzt wird.
00:00:52: Und ich denke, wenn man das gerne möchte,
00:00:55: dann ist es wichtig, dass man auch neugierig ist
00:00:57: auf die Menschen, die in der Stadt sind.
00:01:00: Und wir haben so viele Menschen mit internationalem Background
00:01:03: im Tanz-Theatern.
00:01:04: Wir haben so viele Menschen mit internationalem Background
00:01:07: in der Stadt.
00:01:08: Und ich glaube, dass viele wahnsinnig gerne Teil haben würden
00:01:12: an Kunst und Kultur, aber erst mal den Weg finden müssten.
00:01:15: Und so, und das ist einfach ne Einladung jetzt.
00:01:17: Und ich hab das Programm gar nicht alleine gemacht,
00:01:20: sondern sehr stark zusammen mit der Gruppe Kalla,
00:01:23: mit ganz vielen Künstlerinnen und Künstlern und Menschen,
00:01:26: die ein Jahr zusammengearbeitet.
00:01:27: Und haben überlegt, was wollen wir machen.
00:01:30: Und es geht vor allem auch um soziale Nachhaltigkeit.
00:01:33: Es geht auch um ökologische Nachhaltigkeit.
00:01:35: Und es geht darum, einen Ort der ganz realen Begegnungen zu schaffen.
00:01:39: Weil ich glaube, immer noch auch nach der Pandemie,
00:01:42: aber auch so wie die Welt uns im Moment bedroht, belastet,
00:01:45: mit Klimawandel, mit den ganzen Kriegen,
00:01:48: mit dieser Situation, die wir alle gar nicht wirklich verarbeiten,
00:01:51: verstehen können.
00:01:52: Ich glaube, es ist wahnsinnig wichtig, dass wir Orte haben,
00:01:55: die Menschen zusammenkommen, reden können,
00:01:57: zusammen tanzen können, zusammen Erfahrungen machen
00:02:00: und sich einfach Begegnungen kennenlernen.
00:02:02: Weil wenn wir uns nicht begegnen, wenn wir uns nicht kennenlernen,
00:02:06: dann haben wir Angst.
00:02:07: Und deshalb glaube ich, es ist wahnsinnig wichtig,
00:02:10: dass wir gemeinwohl orientierte Orte haben,
00:02:13: die den Menschen gehören und die einfach von den Menschen genutzt werden.
00:02:18: Ja, das stimmt.
00:02:19: Auf der anderen Seite haben wir jetzt ganz viel über den Ort hier gesprochen.
00:02:24: Ich könnte auch was zu sich sagen.
00:02:26: Ja, ich habe erst Biologie studiert.
00:02:28: Ich wollte schon mit elf Jahren Ökologin werden.
00:02:31: Und dann habe ich aber gewechselt.
00:02:33: Ich habe einen Theater gebaut, habe selber Theater gemacht.
00:02:36: Und dann ganz viele verschiedene Sachen gemacht.
00:02:38: Also hauptsächlich im Tanz gearbeitet
00:02:40: und in den interdisziplinären Experimenten, aber auch in der Oper.
00:02:44: Und dann bin ich 2009 ins Ministerium für Kultur und Wissenschaft gegangen.
00:02:52: Damals habe ich mich wahnsinnig darauf gefreut,
00:02:55: mit Pina Bausch zusammenzuarbeiten, weil Tanz eben ein Spezialgebiet war.
00:02:59: Und dann ist Pina 2009 gestorben.
00:03:02: Und die Stadt hat eben leider das Haus geschlossen.
00:03:04: Und eigentlich ist es seit 2010, sage ich mal,
00:03:07: eine lange Reise, um diesen Ort zu öffnen.
00:03:10: Und es gibt kaum eine Künstlerin auf der Welt, die so wichtig war.
00:03:15: Also vielleicht kann man das mit Bob Marley in dem Raggy vergleichen
00:03:19: oder mit Picasso in der Kunst oder mit Joseph Boyce oder so.
00:03:23: Wir haben da wirklich auch ein ganz großes Erbe.
00:03:27: Aber im Tanz können die Stücke ja nur erfahren werden,
00:03:30: wenn sie auch getanzt werden.
00:03:31: Und die Kompanie, das Tanztheater Wuppertalpinabausch,
00:03:35: ist jetzt gerade in Wien, war vorher in Kopenhagen,
00:03:38: dieses Jahr in Adelaide, in Taipei.
00:03:41: Also ist einfach ein Global Player.
00:03:43: Und mit diesem Haus bekommt die Kompanie auch ein Zuhause.
00:03:48: Und ich glaube, diese Mischung aus einer ganz großen Exzellenz in der Kunst,
00:03:52: mit den Menschen der Stadt, das ist so der Wunsch, die Vision.
00:03:57: Das ist Ihnen persönlich einfach aus sehr wichtig, kann man sagen?
00:04:00: Das ist uns allen wichtig, auf der Stadt wichtig.
00:04:03: Und auch den Mitgliedern der Kompanie.
00:04:06: Weil es eben nicht so ist wie bei Malern,
00:04:08: wo man das Gemälde irgendwie ausstellen kann,
00:04:11: sondern das ist etwas, was man erfahren muss.
00:04:13: Genau, also ich kann ein Bild von Picasso an die Wand hängen,
00:04:17: aber Tanz kann ich nur live erfahren.
00:04:19: Ich kann natürlich ein Video gucken, aber das ist ja langweilig.
00:04:23: Deshalb ist es so wichtig, dass das Tanztheater
00:04:25: immer noch so eine große Bedeutung hat.
00:04:28: Und die Menschen begeistert.
00:04:30: Und auch jetzt neue Generationen begeistert.
00:04:33: Junge Tänzerinnen und Tänzer, die die Choreografien lernen.
00:04:36: Und gleichzeitig eben, ja, auch Wuppertalter haben partecipiert.
00:04:41: Und für diese wunderbare Kompanie eben ein Haus baut.
00:04:45: Und gleichzeitig haben wir ganz viele internationale Künstlerinnen
00:04:49: und Künstler, auch die gerne hier sind.
00:04:51: Wir hatten gerade eine Gruppe aus Norwegen,
00:04:53: die jetzt ihre Premiere in Rom haben wird, die hier gearbeitet haben.
00:04:57: Und es ist auch ein Arbeitsort im Moment.
00:05:00: Und wird es auch in Zukunft sein.
00:05:02: Also auch in der Zukunft, glaube ich, ein wichtiger Ort für Wuppertal.
00:05:06: Ja, der Begegnung und das Austausch und der Kult.
00:05:10: Nicht nur für Wuppertal, ich glaube auch für Deutschland
00:05:13: und auch für die ganze, für die internationale Kunstwelt.
00:05:16: Weil die meisten Menschen in der Welt kennen Wuppertal
00:05:19: wegen der Schwebebahn oder wegen Pina Bausch.
00:05:23: Das stimmt, wie es ist in der Quarton.
00:05:25: Ja, es geht nicht mehr zu viel.
00:05:28: Okay, aber tatsächlich ist das etwas,
00:05:30: worauf man auch außerhalb von Deutschland angesprochen wird.
00:05:33: Wenn man sagt, aus Wuppertal,
00:05:35: dann kommt auch direkt diese Verbindung, diese Assoziation, das stimmt.
00:05:38: Dieses Jahr wird auch das Stück "Koma el Mosquito en la Piedra"
00:05:43: wieder aufgeführt.
00:05:45: Das war das letzte Stück, was Pina Bausch choreografiert hat.
00:05:48: Und das hat sie in Chile die Recherche gemacht.
00:05:52: Sie hatte eine unglaubliche Neugier für die Kulturen der Welt.
00:05:57: Und hat eigentlich oft im Residenz in anderen Ländern
00:06:00: ihre Stücke entwickelt.
00:06:02: Und das letzte Stück war Chile.
00:06:04: Also verbindet sich alles, ne?
00:06:06: Umso mehr passt es ja auch mit dem Festival,
00:06:09: was eben diese Woche jetzt hier stattfindet.
00:06:11: Ja, und für mich ist es wahnsinnig spannend,
00:06:14: dass es so, es gibt so viele Künstlerinnen und Künstler,
00:06:17: die hier leben und aber auf der ganzen Welt arbeiten.
00:06:20: Und gerade auch in der Musik, alle, die wir heute Abend erleben,
00:06:23: haben Wuppertal als Wahlheimat und lieben ihre Stadt.
00:06:26: Und arbeiten aber eben auch international.
00:06:29: Ja, vielen Dank.
00:06:31: Ja, wir bedanken uns bei dir.
00:06:34: Und ja, nicht vergessen,
00:06:36: komm in den kommenden Tagen hier zu Pina Bausch.
00:06:39: Nächstes Wochenende wird es ganz viel Programm Open Air geben
00:06:42: auf dem Vorplatz vom alten Schauspielhaus
00:06:45: in zukünftigen Pina Bausch-Zentrum.
00:06:47: Also auch da vorbeikommen auf jeden Fall.
00:06:51: Wuppertal.
00:06:52: Was geht?
00:06:53: Der Podcast.
00:06:55: Der Zugang zur Unterschiedsmöglichkeit in der Stadt.
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